Jedes Jahr werden vom Frühjahr bis zum Herbst Kaninchen von Maden befallen. Dies ist eine sehr ernstzunehmende parasitäre Erkrankung die tödlich enden kann. Die Fliegen legen ihre Eier in das Fell des Tieres. Innerhalb weniger Stunden schlüpfen aus den Eiern Maden die sich dann vom Gewebe des Kaninchens ernähren. Da sich die Erkrankung zu Anfang unter dem Fell in und auf der Haut abspielt, wird sie vom Tierhalter häufig erst bemerkt, wenn sie bereits fortgeschritten ist. Oft sind Kaninchen in Außenhaltung betroffen. Hier ist die Stallhygiene sehr wichtig sowie die tägliche Kontrolle des Kaninchens auf Wunden, kotverschmiertes und/oder verfilztes Fell.

Wenn ein Kaninchen von Maden befallen ist, zeigt dieses häufig Symptome wie Apathie, schlechtes Fressen, Bewegungsunlust sowie Schmerzen.

Sollten sie an ihrem Kaninchen Maden entdecken, ist die erste wichtige Maßnahme die Maden soweit wie möglich abzusammeln. Der Gang zum Tierarzt ist hier oft unumgänglich. Manche Tierärzte empfehlen jedoch hier direkt  das Kaninchen einzuschläfern. Sicher gibt es Fälle, in denen diese Maßnahme unumgänglich ist wenn sie die Maden schon in die Bauchhöhle gefressen haben o.ä. Allerdings kann ich aus eigener Erfahrung schreiben, dass man nicht direkt aufgeben sollte.

Wir hatten einen Kaninchen mit Madenbefall. Den kleinen Kerl haben wir dann als erstes direkt unter die Dusche gestellt und das ganze Hinterteil erstmal mit lauwarmem Wasser abgeduscht.  Beim ersten Duschen haben wir ca. 100 Maden abwaschen können. Dann haben wir die Stellen desinfiziert und mit der Pinzette noch weitere Maden entfernt. Anschließend das Fell wieder schön trocken geföhnt und dem Kaninchen dann erst mal Ruhe gegönnt sowie homöopathisch versorgt.  Am nächsten Morgen haben wir das Kaninchen erneut geduscht und die offenen Stellen mit einer Spritze (ohne Nadel) durchgespült, so dass man dort auch noch einige Maden ausgespült hat. Weiterhin wurde das Kaninchen mit Infusionen versorgt sowie mit Aufbaunahrung und das Immunsystem wurde gestärkt. Am Abend dann nochmals geduscht und da haben wir dann nur noch eine Made gesichtet. Der Allgemeinzustand des Kaninchens hatte sich schon enorm gebessert. Am nächsten Tag hat das Kaninchen dann noch ein antiparasitäres Mittel bekommen und wurde in den folgenden Tagen zwei mal täglich kurz abgeduscht und mit Naturmitteln gespült und versorgt. Wir sind froh, dass wir nicht direkt aufgeben haben. Dem Kaninchen geht es wieder gut, die Wunden sind trocken und das Fell wächst nun wieder nach. Das Außengehege haben wir noch mit Fliegengitter komplett bespannt.

Sollte Ihr Kaninchen befallen sein sollten Sie DIRKET handeln. Bei weiteren Fragen sprechen Sie mich gern an.